Es wächst. Nicht nur in die Höhe. Nicht nur linear. Ein Baumstamm ist eine Brücke zwischen den Netzwerken unter der Erde und oben in den Verästellungen.
Wird Wachstum vereinfacht gedacht, bleiben lose dünne Striche in der Landschaft. Anfällig für Krankheiten, abgeschnitten von der Umwelt, wartend darauf abgesägt und Endverwertet zu werden. Depressive und Outgeburnte gehen zu Erholung in Wälder, die noch nicht brandgerodet oder abgeholzt wurden. Doch so mancher Wald ist nichts mehr, als eine Ansammlung von Individuen. Die dünnen Gestalten ordnen sich dort ein, in die in Reih und Glied gepflanzten und als Feuerholz verplanten Stämme. Keine Brücke, kein Netzwerk, kein soziales Gefüge.
Aber wir brauchen es. Das Wood Wide Web. Wie finden wir wieder Zugang zu dem uralten Netzwerken, mit denen wir ohnehin immer verbunden sind? Was können wir von den Wäldern lernen?
„Wood Wide Web“ ist eine performative Auseinandersetzungen mit Wäldern, Untergrundstrukturen, Netzwerken und Plastikpalmen. Der Versuch eine künstlerische Symbiose mit Bäumen, Pilzen und Moos einzugehen. Mit ihnen zu spielen. Eine Kontaktaufnahme, an der Alle, die noch nicht völlig morsch sind, teilnehmen können.