Im Jahre 2015 hing Frinda di Lanco ihren Job als Graphic Artist and den Nagel um ihrer überhand nehmenden Schallplattensammlung öfter mal Auslauf zu verschaffen. Dass sie ein paar Jahre später in Berlins About Blank und im Tresor hinterm DJ stehen würde, kam überraschend, ist wohl aber darauf zurückzuführen, dass einer ihrer Gönner eifrig ihre Mixe in gewissen Untergrund-Musikforen streute. Frindas Stil auf etwas einzugrenzen wäre ein bisschen wie eine Horde Babykatzen in eine Schublade einzusperren — unmöglich! Neben ihrer Schwäche für italienische Discoplatten sammelt und spielt sie alles von Cosmic und Balearic über Library, Prog Rock bis Tribal und Trance. Dabei schafft sie es ihre Crowd durch Pathos und einer guten Portion Ironie ständig aufs neue in Erstaunen zu versetzen.
Anscheinend waren ihre nonkonformen Sets kein Hindernis, um Frinda 2019 in Clubs in Peking, Shanghai und Tokyo zu buchen. Auf dem Primavera Festival in Barcelona eröffnete sie mit einer Auswahl verspulter Balearic und Discoplatten die Xiringuito Beach Stage und bespielte die Seebühne auf dem Fusion Festival mit ihrem typischen Mix aus italo-iberischem Disco, J-Pop, Bollywood und Oriental. Das Frindas Digging-Gewohnheiten über die Tanzfläche hinaus gehen, hört man in ihren Gastmixen für Mr. Bongo, Concreta / Sala Miami und diversen Shows auf Berlins experimentellem Cashmere Radio.
Mit ihrem DJ Partner Hendrik Stein rollten Frinda & Jochen diversen Tanzflächen von Krakow über Wien bis Sofia auf und brannten den Discofloor beim Heideglühen ab (seit dem spielen sie dort nicht mehr). Ihre Schwäche für extravagante Platten haben den beiden den Ruf als Paradiesvögel der Warning Crew eingebracht, die sie hin und wieder auf ihren ausufernden Rave-Events spielen lassen.